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Gesundmach-Spaß in der Heidelberger Kinderklinik

zum bundesweiten Vorlesetag am 16.11.2012

(Coras Bericht)

Zuerst hat uns Frau Dr. Striegel (Anmerkung von Frau Doktor: von Courage, der Initiative für chronisch kranke Kinder e.V.) empfangen. Weil Vögel im Krankenhaus doch eigentlich verboten sind, habe ich mich erst einmal “defiziert”. ... Okay, eben “definiert”. Oh, was weiß denn ich! ... Ihr kennt doch dieses stinkende Zeug, das alle Bakterien tot macht. Jedenfalls, als ich geduscht war, das fand die Frau Striegel irgendwie seltsam. Weil normalerweise steckt man in das Ding (Bild davon ist unten) nur die Hände rein. Aber ich weiß eben, was sich gehört. Dann durfte ich endlich rein.

Ich bin fast ohnmächtig geworden, als ich bei den kranken Kindern war. Aus unserem Buch wißt ihr ja, das ist mein absoluter Wunschtraum! Alle haben gleich gemerkt, dass ich mich extra für sie schön gemacht habe - mit meiner bunten Kette.

Zuerst waren wir in der “Diadings” - na da, wo das Blut gewaschen wird. Aber die Waschmaschinen sehen gar nicht aus wie welche, sondern haben lustige Rädchen und durchsichtige Schläuche, an denen die Kinder fest gemacht sind. Der kleinste war 2 Jahre alt, aber auch die größeren waren richtig musikalisch. Wir haben den Indianertanz gestampft. Das war so lustig, dass wir ihn immer wieder und wieder machen mussten.

Und dann mußten wir auch schon weiter auf die Kinderkrebsstation. Da sind manche Erwachsenen irgendwie traurig und lachen gar nicht. Wie gut, dass die Kinder noch lachen können. Sonst wäre es echt langweilig da. Und wie die gelacht haben! Das Mädchen mit ohne Haare ist fast vom Stuhl gefallen und auch die anderen waren super drauf. Der eine hatte so einen Lappen vor seinem Mund. Den hat er weg genommen, als er mit den anderen der Frau Doktor seine Zunge rausstrecken wollte. Eigentlich muss er sich ja nicht verstecken, denn sein Gesicht ist echt hübsch.

Jedenfalls haben alle Erwachsenen gesagt, dass ich unbedingt wieder kommen muss. Na, und meine Frau Doktor natürlich auch. Wir würden “die Kinder in eine andere Wirklichkeit entführen” habe sie gesagt. Da war ich echt geschockt! Wir sind doch keine Kindes-Entführer. Sowas! Aber Frau Doktor hat mir dann auf dem Nachhause-Weg erzählt, dass es nicht immer so lustig zugeht - im Kinderkrankenhaus und daß das ein riesiges Kompliment war. Und dann hatte sie ganz nasse Augen, und ich habe sie gefragt, was ich jetzt wieder angestellt habe.

“Du bist einfach ein unglaublicher Spaßmacher!” sagte sie und wischte sich die Tränen weg.

 

HeidelbergKiKli